04-Herbstwanderung 2015

Für die diesjährige Herbstwanderung mussten die Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen der Kreisschule Untergäu leider auf zwei Gruppen mit je etwa 120 Personen aufgeteilt werden. Einerseits lag das daran, dass die Bahn grundsätzlich zu wenig Kapazität hatte, andererseits waren an diesem tollen Herbsttag noch andere Schulen in Wanderlaune. Das merkten beide Gruppen spätestens am Bahnhof Solothurn beim Umsteigen auf den Zug nach Oberdorf. Aber dann ging es erstaunlich schnell mit den neuen Gondeli auf den Solothurner Hausberg Weissenstein.

 

Ebenfalls erstaunlich schnell kam der Moment, in dem das Grau des obligaten Nebels im Flachland von der strahlenden Sonne und dem intensiven Blau des Himmels abgelöst wurde. Da machte das Wandern auch den Wanderunlustigen plötzlich nicht mehr viel aus. Leider sind die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 nicht mehr so empfänglich für Märchengeschichten – gerne hätten ihnen die Lehrpersonen in dieser Umgebung einige erzählt. Zum Beispiel, wenn sich ab und zu riesenhaft scheinende Kühe wie Märchengestalten durch den über die Krete schwappenden Nebel bewegten. Aber auch die Wandernden selbst verschwanden zeitweise in einer Schwade und kamen dann mit Wassertröpfchen silbern verziert wieder heraus.

 

Auf der Schmiedenmatt bei der Mittagsrast kam der Nebel wie eine grosse Welle über den Berg hinein ins Tal. Das war schön anzusehen, doch brachen die Gruppen schnell wieder auf, um Oensingen nicht allzu spät zu erreichen. Die Lehrpersonen durften wieder einmal feststellen, dass die Jugendlichen ganz flott unterwegs waren, auch wenn die Schuhe an den Zehen drückten, die Wege nicht eben waren oder gar die Sohlen beider Schuhe schon lange abgefallen waren. Das sind alles Erlebnisse, welche die Schülerinnen und Schüler nicht so schnell vergessen werden und eventuell in ein paar Jahrzehnten ihren Enkelkindern märchenhaft erzählen können.

 

 

Simon Herzig