03-Herbstwanderung 2022

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Herbstwanderung

 

Wir sind es ja gewohnt, das Wetter den Charakter eines Wanderberichts beherrschen zu lassen. Aber es hilft nach wie vor gute Aufhängepunkte zu finden. So kann man dieses Jahr wunderbar über Feuchtigkeit schreiben – Feuchtigkeit, nicht etwa Nässe wie letztes Jahr.

 

Erste Feuchtigkeit

Es war Herbst, der Ort der Herbstwanderung der KSU war der Jurasüdfuss und die erste Jurakette, da liegt es nahe, dass die erste Feuchtigkeit der Nebel darstellte, der am Morgen recht dicht lag. Am besten haben das wohl die 1.Kürsler zu spüren bekommen, die bereits um 07.00 Uhr am Bahnhofe Hägendorf den Bus bestiegen. Es war ja auch noch dunkel – die Wanderung fing erstaunlich mystisch an, als die 5 Klassen in Oensingen ausstiegen und den Weg auf den Roggen unter die Füsse nahmen.

 

Zweite Feuchtigkeit

Die 2.Kürsler starteten mit dem Bus etwas später, nahmen aber die gleiche Strecke in Angriff und merkten schnell, dass die Feuchtigkeit nicht nur vom Nebel kam, sondern auch unter den Kleidern in Form von Dampf und Tropfen entstand. Die Roggenfluh hat es in sich. Leider löste sich der Nebel nicht wie vorhergesagt schnell auf, sondern verharrte wenige Meter über den weiteren aussichtshungrigen 5 Klassen. Und trotzdem war die Stimmung alles andere als „nebelerdrückt“. Auch wenn einige mit dem Aufstieg Mühe bekundeten, schallte viel Gelächter und ab und zu sogar Gesang durch die herbstlichen Jurawälder.

 

Dritte Feuchtigkeit

Da es am Vortag intensiv geregnet hatte, waren gewisse Partien nicht eben leicht zu meistern. Sumpfig und rutschig empfing zum Beispiel der Roggenschnarz nun auch die 3.Kürsler und ihre Lehrpersonen – sie waren als Letzte ausgerückt. Dieser Schnarz führt dermassen steil hinunter, dass sich die Lehrpersonen an den gefährlichsten Stellen als Notbremse aufstellen mussten. Recht lustig ging es dann in Richtung Ruine Alt Bechburg. Denn auch die Kühe taten einiges für die Aufweichung und Feuchtigkeit des Bodens. Bei der Burg, wo schöne Feuer bereit waren für die Mittagspause, sah man den Hosen der Schülerinnen und Schüler die Strapazen recht gut an.

 

Und etwas Wärme

Erst am Nachmittag zeigte sich zum Teil die Sonne, die spektakulär durch die oft schattigen Wälder schien. Sie entlöhnte, wenn auch nur kurz, für all die verpassten Chancen auf Aussicht übers Mittelland. Aber auch dieses Jahr dürfen wir zufrieden feststellen, dass mit unseren Schülerinnen und Schülern ein Unterfangen dieser Grössenordnung möglich ist. Gratulation!

 

 

Simon Herzig

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