01-Elterntreff Okt 2014

Dialog fördern

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Um mit den Eltern in einen besseren Dialog treten zu können, wurde an der Kreisschule Untergäu vor rund zwei Jahren der Elterntreff ins Leben gerufen. Dieser findet zweimal jährlich statt. Geleitet wird der Elterntreff von einem engagierten Vorstand, welcher sich aus Vertretern der Eltern sowie Vertretern der Schule zusammensetzt. Der Vorstand des Elterntreffs hat die Aufgabe, in Diskussionsrunden die Haltung, Erwartung oder Erfahrungen der Eltern bezüglich bestimmter Themen zu sammeln und an einer nächsten Veranstaltung den anwesenden Eltern verschiedende Lösungsansätze zu unterbreiten.

Am 27. Oktober 2014 hat an der Kreisschule Untergäu ein weiterer Elterntreff zu den Themen Hausaufgaben und Nachhilfeunterricht stattgefunden. Diese Themen werden immer wieder heiss diskutiert und die Meinungen gehen dabei weit auseinander. Der Nachhilfeunterricht ist zu einem lukrativen Geschäft geworden. Schnell einmal werden die Schülerinnen oder Schüler ohne genauere Abklärung der Ursachen des Schulversagens in den Nachhilfeunterricht geschickt. Für manche Schülerinnen oder Schüler mag dies der richtige Schritt sein. Häufig lohnt es sich aber, genauer hinzuschauen und Fragen zu klären, ob das Kind in die richtige Stufe eingeteilt ist, welches die Ursachen für eine fehlende Lernmotivation sind oder welche Umstände eine erfolgreiche Lernkultur verhindern.

Nach der Begrüssung der rund fünfzig anwesenden Eltern und einem kurzen Rückblick des Vorstandspräsidenten, Herr Roland Baumgartner, auf den letzten Elterntreff vom vergangenen Mai wurden die oben erwähnten Themen sowohl aus der Sicht der Eltern als auch der Schule beleuchtet.

Die Lehrpersonen haben sich intensiv mit dem Thema Hausaufgaben und Nachhilfe beschäftigt und sind zu folgenden Erkenntnissen gelangt. Die Kreisschule möchte auf gar keinen Fall eine Art Parallelschule führen und fühlt sich für den Nachhilfeunterricht nicht zuständig. Ganz klar als ihre Aufgabe sieht die Lehrerschaft aber das zur Verfügung stellen von Unterstützungsangeboten in Form von innendifferenziertem Unterricht, verbessern des Diagnostikverständnisses und individueller Betreuung von Schülerinnen und Schülern nach dem Unterricht. Die Lehrpersonen der Kreisschule Untergäu wird sich an kommenden Weiterbildungen diesen Herausforderungen stellen.

Aus Sicht der Eltern geht es darum, bei den Jugendlichen die Eigenverantwortung zu fördern, dafür zu sorgen, dass sie ausgeruht im Unterricht erscheinen und zu Hause ein konzentriertes Arbeiten an den Hausaufgaben möglich ist.

Generell ist man jedoch der Meinung, dass die vorhandenen Ressourcen besser genutzt werden sollten. An einer Schule lassen sich viele Personen finden, welche über gute Schulkenntnisse verfügen und diese zur Verfügung stellen könnten.  Die Kreisschule Untergäu hat sich vorgenommen, ein Netzwerk zu schaffen, in welchem Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Nachhilfeunterricht anbieten. Die Schule selber stellt dazu die Räumlichkeiten und jeweils am Mittwochnachmittag eine Lehrperson zur Verfügung.. Zusätzlich wird über externe Angebote für Nachhilfeunterricht informiert.

Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich dem Thema Mobbing. Frau Anja Bergk, Schulsozialarbeitererin der Kreisschule Untergäu und der Primarschulen der Kreisschulgemeinden, grenzte den Begriff Mobbing  mit einem spannenden Referat genauer ein. In einer anschliessenden Diskussion wurden die Anliegen und Erfahrungen der Eltern gesammelt. Der Vorstand wird sich wiederum mit dem Ergebnis befassen und am nächsten Elterntreff Fachleute zum Thema Mobbing zu Wort kommen lassen.

Als weiteres Thema steht der Umgang mit verschiedenen Kulturen im Raum, auch dies ein Gebiet, welches die Schule sehr betrifft. Bereits steht die Idee zu einem Fest unter dem Motto „ verschiedene Kulturen“ im Raum.

Zum Schluss der Veranstaltung dankte der Präsident des Vorstandes für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit und zeigte sich überrascht, wie ernst von Seiten der Schule die Anliegen der Eltern genommen werden. Er ist zuversichtlich, dass man mit dem Elterntreff auf dem richtigen Weg sei, um den Dialog zwischen Eltern und Schule zu optimieren.

Dieter Lüscher

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